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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter - S. 234

1896 - Bamberg : Buchner
234 ergriff Heinrich vorbergehend die Partei des kaiserlichen Papstes. Doch nach der Ermordung des Erzbischofs verstand sich der König, um die ffentliche Meinung zu beruhigen, nicht blo zur Kirchenbue, sondern versprach auch Aufhebung aller während feiner Regierung ausgekommenen, der Kirche nachteiligen Verordnungen. b) Auf Heinrich folgten nach einander seine beiden Shne auf dein Thron, erst Richard Lwenherz (118999), der den grten Teil seiner Regierungszeit auerhalb Englands zubrachte teils auf abenteuerlichen Fahrten im heiligen Lande, teils in deutscher Gefangenschaft, teils in Kmpfen mit seinem Todfeind, dem König Philipp Ii. Augustus von Frankreich, dann I o-hann ohne Land (11991216). Wegen der Ermordung seines Neffen (Arthurs von der Bretagne) vom Franzosenknig Philipp Ii. zur Verantwortung gezogen, verlor Johann smtliche englische Besitzungen nrd-lich der Garouue; in einem Streite mit dem Papste Innocenz Iii. mit dem Verluste seines Knigreiches bedroht, bertrug er England dem ppstlichen Stuhle zu Lehen; bei Wiederaufnahme des Krieges mit Frankreich erlitt er mit seinem Neffen, dem Kaiser Otto Iv., die schimpfliche Niederlage beibonvines (1214) und stand im folgenden Jahre wegen feines tyrannischen Willkrregiments im Innern, der Schdigung des englischen Ansehens nach auen einer Erhebung seiner Barone gegenber. Aber gerade des Knigs Schwchen und Fehler wurden zum Glck fr die natio-nale und freiheitliche Entwickelung Englands; der mit den Niederlagen gegen Philipp den Schnen angebahnte Verlust der franzsischen Besitzungen leitete eine Verschmelzung der bisher einander feindlich gegenber-stehenden franzfisierten Normannen und der niederdeutschen Angelsachsen ein, die Erhebung der Barone im Bunde mit den Prlaten und den greren Stdten erzwang den Erla der Magna Charta libertatum" 1215, des Grundsteins des englischen Parlamentes. An und fr sich enthielt der Freibrief nichts Neues, aber das Gewohnheitsrecht, das sich gegenber dem Hanse Plantagenet unzulnglich erwiesen, wurde ersetzt durch den Zwang des geschriebenen Gesetzes. Die Rechte, welche die Barone forderten, galten der ganzen Nation: Sicherstellung Der Kirche gegen Verletzung ihrer Freiheiten, Sicherstellung des Adels gegen willkrliche Steigerung feines Heerdienstes und feiner Lehensabgaben, Sicherstelluug der Brger gegen Beschrnkung ihrer stdti-schen Freiheiten wie gegen finanzielle Ausbeutung, Sicherstellung der buerlichen Pchter gegen gesetzwidrige Erpressungen ihrer Herren, Sicherstellung aller Englnder gegen willkrliche Maregelung ohne gerichtliche Verurteilung seitens der Standesgenossen. Gerade durch diese Vertretung der gemeinsamen Interessen wurde auch das Zusammen-wachsen der verschiedenen Bevlkerungselemente zu einer nationalen Einheit wesentlich gefrdert. Der Schwerpunkt des Freibriefes aber liegt in der Bestimmung, da zu den herkmmlichen Lehensabgaben keine neuen Auflagen gemacht werden drften ohne Bewilligung der Reichsversam m luug der Prlaten und Barone; damit war ein gesetzlich anerkanntes Steuerbewilligungsrecht, eine ver-sassuugsmige Beschrnkung der Regiernngsgewalt des Knigs eingeleitet. Um den

2. Das Mittelalter - S. 241

1896 - Bamberg : Buchner
241 - Barbarossa. Der Streit um die Stadtherrschaft zwischen den guelfischen De la Torre und den ghibellinischen Visconti endete mit dem Siege der letzteren, welchen von Heinrich Vii. (1311) das R e i ch s v i k a r i a t ber-tragen wurde. Der grte der Visconti, Johann Galeazzo, erkaufte von Wenzel die Herzogswrde (1395) und schien eine Zeit lang auf dem Wege, die Herrschaft der ganz Italien zu gewinnen, doch konnten die Shne die Stellung des Vaters nicht behaupten. Nach dem Erlschen des viscon-tischen Mannesstammes setzte sich mit dem Sldnerfhrer Franz I. das Haus Sforza in den Besitz der mailndischen Herzogswrde (14$$. 5. Venedig. In der Zeit des Einfalles Attilas wahrscheinlich gegrndet, seit dem Ende des 7. Jahrhunderts so viel wie unabhngig, verdankte Vene-dig seine Handelsbedeutung zunchst der gnstigen Lage zwischen dem ostrmischen und dem rmisch-deutschen Kaiserreich. In der Zeit der Kreuzzge, ganz besonders des sogenannten lateinischen Kreuzzuges (12021204, f. S. 149), in welchem die Republik zu dem am adriatischen Meere gelegenen Jstrien und Dalmatien ausgedehnte Inseln- und Kstengebiete im jonischen wie im gischen Meere erwarb, wurde Venedig der erste Handelsplatz des Abendlandes. Ihre hchste Blte aber erreichte die Stadt im 15. Jahrhundert; damals gewann sie das ausschlieliche Recht des , Zwischenhandels mit den ostindischen Produkten der gypten und dehnte ihre politische Herrschaft zu Land der das nordstliche Italien bis Brescia, , zur See der Cypern aus. Mit den Fortschritten der Trken und der Ent-deckung des Seeweges nach Ostindien begann der Verfall Venedigs. Die Verfassung Venedigs war, im spteren Mittelalter wenigstens, eine oligarchische: in den ^.groen Rat" und damit zur Ausbung der politischen Rechte konnten (seit dem Jahre 1298) uur Mitglieder des Stadtadels (nobili) gelangen. Dieser whlte den Dogen und setzte ihm in einem Ausschu von sechs Mitgliedern, der sog. Signoria", eine Aufsichtsbehrde an die Seite. Ein anderer Ausschu des groen Rates, der sog. Rat der Zehn", wachte mit unheimlicher Strenge Uber die Erhaltung der oligarchis^en Verfassung: spter teilte mit ihm diese Ausgabe das . Kollegium der drei Staats in q u isitoren. Altw* Schon in dieser Zeit geno 'Venedig nicht blo ein bedeutendes merkantiles, sondern auch ein bedeutendes politisches Ansehen in ganz Europa: das Gesandt-^ sch aftswesen verdankt der Republik seine Ausbildung. 6. Genua. Genuas Bltezeit fllt in das 13. Jahrhundert, in die Zeit des Sturzes des lateinischen Kaisertums und der siegreichen Beendigung des Krieges mit Pisa um den Besitz Sardiniens, Korsikas und Elbas. Infolge innerer Parteiungeu und eines unglcklichen Handels-krieg es mit Venedig verfiel die Stadt und mute sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts unter die Schutzherrschaft italienischer wie fremder Staaten stellen, Neapels, Mailands, Frankreichs, spter auch Spaniens. Dberl, Lehrbuch der Geschichte Ii. .16

3. Das Mittelalter - S. 24

1896 - Bamberg : Buchner
- 24 Ostgoten den Gepiden berlassnen Teil Pannoniens eingebrochen und hatten im Bunde mit den von Osten kommenden Avaren die Gepiden besiegt. 568 erschienen sie unter ihrem König Alboin in Italien und eroberten den grten Teil der Halbinsel. Die Byzantiner wurden auf die Gegend von Ravenna (Exarchat) und auf den Sden Italiens (mit teilten) beschrnkt. Die langobardischen Könige regierten von P av ia (Tinnum) aus, doch erlangten einzelne Groe schon frh Selbstndigkeit, so namentlich die Herzoge von Spoleto und Benevent. Die Langobarden verfuhren rcksichtsloser mit den Rmern und den rmischen Einrichtungen als die bildsamen und duldsamen Ostgoten. Sie haben denn auch auf fremder Erde ihr germanisches Recht behauptet. Als die langobardischen Könige nach der Unterwerfung Ravennas auch Rom beanspruchten, das bis dahin dem Namen nach unter dem Exarchat von Ravenna gestanden hatte, tatschlich aber ein ppstliches Herrschaftsgebiet geworden war, wandten sich die Ppste an die Frankenknige, welche Rom schtzten und schlielich dem Langobardenreich ein Ende in achten, 774. Dem berlegenen Bndnisse zwischen frnkischem Knigtum und Papsttum, nicht innerer Entkrftung ist das Reich erlegen. Grnde fr den raschen Verfall der oft germanischen Reiche: 1. Der nationale Gegensatz zwischen der germanischen und der an Zahl weit berlegenen romanischen Bevlkerung. In ihren neuen Wohnsitzen waren die Ostgermanen nicht in der Lage, sich durch Aufnahme stammver-wandter Elemente zu ergnzen. L/Die Ostgermanen verkmmerten an dem verweichlichenden sdlichen Klima und an der entnervenden Kultur, der sie sich zu frh und zu uu-vermittelt erschlossen hatten. X Der konfessionelle Gegensatz zwischen den ariamschen Ostgermanen und den katholischen Romanen. Die Westgoten traten zwar gegen Ende des 6., die Langobarden (unter dem Einflsse der Knigin Theodelinde, der Tochter des Bayernherzogs Gari-bald) um die Mitte des 7. Jahrhunderts zum Katholizismus der, aber dort er-langte die hohe katholische Geistlichkeit eine derartige weltliche Machtstellung. da sie das Knigtum lahm legte, hier trat an die Stelle des konfessionellen Gegensatzes der politische Gegensatz zwischen den italienischen Einigungsversuchen der Langobarden und dem territorialen Selbstndigkeitsstreben der rmischen Ppste. 4/Das mchtige Stammesgeshl der Ostgermanen, das sich gegen die Hegemonie eines anderen Stammes strubte, und die daraus entspringnede Isolierung ihrer Reiche.

4. Das Mittelalter - S. 40

1896 - Bamberg : Buchner
40 In die Zeit der gemeinsamen Regierung Pippins und Karlmanns fallen eine Emprung des Stiefbruders Grifo und Abfallversuche der Alamannen und Bayern (Oatilo!) im Bunde mit den Sachsen. Die weltgeschichtliche Bedeutung des hl. Bonifatius liegt weniger in seiner Missionsthtigkeit (bei Friesen, Thringern, Hessen) als vielmehr darin, da er die entartete und Ron, entfremdete frnkische Landeskirche reformierte und in enge Verbindung mit dem rmischen Stuhle brachte, da er ferner als Erzbischof und ppstlicher Legat eine groe Anzahl von berrheinischen Bistmern (so fr Bayern Regensburg, Freising, Salzburg, Passau) organisierte, zu einer Kirchenprovinz vereinigte und dem zum erzbischflichen Sitz (Metropole) fr Deutschland erhobenen Mainz unter-ordnete und zugleich der ppstlichen Gerichtsbarkeit (dem ppstlichen Primat) unterstellte. Vor ihm war die Organisation der deutschen Kirche wie ihr Zusammenhang mit Rom ein nur sehr lockerer gewesen. 754 erlitt Bonifatius als Missionr in Friesland den Mrtyrertod. Neben Mainz wurden spter andere Städte zu erzbischflichen Sitzen und damit zu Mittelpunkten besonderer Kirchenprovinzen erhoben, unter Karl dem Groen Kln, Trier, Salzburg (fr Bayern und die sdstlichen Slavenlnder), unter Ludwig dein Frommen Hamburg Bremen (fr den skandinavischen Norden), unter Otto 1. Magdeburg (fr die nordstlichen Slavenlnder). M Neue Erhebungen hatten dringend gemahnt, der Zwitterstellung des Herrschers im Frankenreich, der knigliche Gewalt hatte, aber nur Hausmeier hie, ein Ende zu machen, denjenigen, dem der Herr die Sorge der Regierung anvertraut hatte," nicht blo tatschlich, sondern auch rechtlich an die Stelle des Knigtums zu setzeu. 752 lie sich Pippin zu Soissous durch die weltlichen Groen des Frankenreiches auf den Schild erheben, den letzten Merovinger, Childerich Iii., aber verwies er in ein Kloster. Die Salbung durch den Erzbischos Bonifatius, gauz besonders die ppstliche Gutheiung nahmen der Erhebung Pippins zum Frankenknig deu Charakter eines gewalt-samen Staatsstreiches. * der das merovingifche S ch a t t e n k n i g t um f. Einhard, Vita Karoli Magni c. 1: Gens Meroingorum, de qua Franci reges sibi crearc soliti erant, usque in Hil-dricum regem, qui iussu Stephani (Zachariae!) Romani pontificis depositus ac detonsus atque in monasterium trusus est, durasse putatur. Quae licet in illo finita possit videri, tarnen iam dudum nullius vigoris erat, nec quicquam in se darum praeter ihane regis vocabulum praeferebat. Nam et opes et potentia regni penes palatii prae-fectos, qui maiores domus dicebantur et ad quos summa imperii pertinebat, teneban-tur. Neque regi aliud relinquebatur, quam ut, regio tantum nomine contentus, crine pr -fuso, barba summissa, solio resideret ac speciem dominantis effingeret, legatos undecumque venientes audiret eisque abeuntibus responsa, quae erat edoctus vel etiam iussus, ex sua velut potestate redderet; cum praeter inutile regis nomen et precarium vitae Stipendium, quod ei praefectus aulae prout videbatur exhibebat, nihil aliud proprii possideret quam unam et eam praeparvi reditus villam, in qua dorn um et ex qua famulos sibi necessaria ministrantes atque obsequium exhibentes paucae numerositatis habebat. Quocumque eundum erat, carpento ibat, quod bubus iunctis

5. Das Mittelalter - S. 42

1896 - Bamberg : Buchner
42 fnig in die Notwendigfeit, jene Verpflichtung einzulsen. Papst Stephan Ii. erschien Herbst 753 schutzflehend am frnfischen Hofe und erwirfte aus einer Reichsversammlung von Quierzy (6. Soissons), da ihm der Franfen-fnig Sicherung Roms und des Ducatus Roinanus wie Herausgabe des den Langobarden zu entreienden Exarchates v. Ravenna gelobte. Auf zwei Feldzgen, 754 und 756, ntigte Pippin den Langobardenfnig, den Papst nicht blo im Besitze des rmischen Stadtgebietes anznerfennen, sondern ihm auch das Exarchat von Ravenna, einschlielich der Pentapolis (Ancona, Sinigaglia, Fano, Pesaro, Rimini) abzutreten. Eine frmliche Schenkungs-urfunde sicherte dem Papste auch fr die Zukunft den Besitz der alten wie der neu erworbenen Gebiete; diese sogenannte Pippinische Schenfung ist die rechtliche Grundlage des Kirchenstaates geworden. Schon vorher hatte der Papst Pippin (nebst seinen Shnen) zum rmischen Patricius ernannt und damit dem Frankenfnig nicht blo die Pflicht des Schutzes, sondern auch das Recht der Oberherrschaft der das ppstliche Gebiet bertragen. Seit der langobardischen Eroberung (568) und dem Zusammenbruch der byzantinischen Herrschaft in Ober- und Mittelitalien war der Ducatus Romanus (das alte Latium und ein sdliches Stck von Tuscien) rechtlich allerdings noch ein Be-staudteil des ostrmischen Reiches geblieben, tatschlich aber so viel wie ein Herr-schastsgebiet des grten Grundbesitzers in Italien, des Papstes, geworden. Der Bilderstreit hatte dann im Anfange des 8. Jahrhunderts den Papst und das ppst-liche Gebiet dem byzantinischen Kaiser noch niehr entfremdet. Indes gerade damals begann mit König Luitprand eine neue Epoche in der langobardischen Politik, das Bestreben, die ganze Apenninenhalbinsel unter langobardischer Fhrung zu einen. Der hiedurch bedrohte Papst (Gregor Iii.) suchte nunmehr den mchtigsten Herrscher im christlichen Abendlande. Karl Martell, fr Hilfeleistung gegen Luitprand und fr eine Schutzherrschaft der Rom zu gewinnen. Karl Martell aber, den die Langobarden in seinen arabischen Kmpfen>ntersttzt hatten, lehnte ab und begngte sich mit einer friedlichen Vermitteluug. Unter Pippin fhrte die Erneuerung der italienischen Politik Luitprands durch den König Aistulf zum militrischen Einschreiten der Franken in Italien. J6) Im letzten Abschnitt seines Lebens gelang es Pippin, ans acht Feld-zugen den uerst hartnckigen Widerstand des Herzogs (Waifar) von Aquitanien zu brechen und die Araber aus dem letzten Reste ihrer sdfranzsischen Eroberungen (Narbonne) zu vertreiben. Das frnfische Gebiet reichte nunmehr bis zu den Pyrenen. Unmittelbar hierauf starb Pippin mit Hinterlassung zweier Sohne, Karl und Karlmann; die Unterwerfung des Herzogs Tassilo Ii. V.bayern, welcher während des aquitanischen Krieges das Heer des Franfenknigs verlassen hatte (763) und seitdem vllig selbst-stndig schaltete, hatte er nicht mehr vollfhren knnen. Herzog Tassilo und seine Bayern waren lngst ungehalten der die Heeres-folge nach den entferntesten Gegenden des Reiches; die Interessen der Bayern lagen auf

6. Das Mittelalter - S. 44

1896 - Bamberg : Buchner
44 fhrte zur Erneuerung des engen Bundes mit der Kirche, zur Er-Neuerung der Pippinischen Schenkung. Nach der Rckkehr Karls wurde Pavia zur bergabe gezwungen. Der Langobardenknig endete mit Gemahlin und Tochter hinter der Klostermauer, sein Sohn (Adalgis) war nach Byzanz entkommen. Das Langobardenreich wurde dem Frankenreich einver-leibt. Der sptere Versuch, mit byzantinischer Hilfe das Frankenjoch abzuscht-telit, hatte nur die Befestigung der frnkischen Herrschaft und die Unterwerfung des letzten noch selbstndigen Herzogtums, Benevents, zur Folge. Karl, der den Titel eines Knigs der Langobarden und eines Patrizins der Rmer angenommen, betrachtete sich auch als Erben der langobardischen Ansprche, als Herrn von ganz Italien. 5. Unterwerfung des bayerischen Herzogtums. a) 781. Sieben Jahre nach der Eroberung des langobardischen Reiches, bei seiner zweiten Anwesenheit am ppstlichen Hose, Ostern 781, trat Karl zum erstenmal an die Lsung der bayerischen Frage heran. Das Er-gebnis der hierber in Rom zwischen Karl und Papst Hadrian I. gepflogenen Verhandlungen war die Absendnng einer gemeinsamen Gesandtschaft an Tassilo Ii., u n den Herzog an die Eide zu erinnern, welche er Pippin und dessen Shnen geschworen. Jedes Rckhalts beraubt, erneuerte Tassilo auf einer Reichsversammlung zu Worms den Vasalleneid und stellte Geiseln. Seit dem Jahre 763 mar der Herzog tatschlich unabhngig gewesen. Der aquitanisrfie Krieg, der Zwist zwischen Karl und Karlmann, der Rckhalt an der Kurie und am langobardischen Hofe waren die Lebensbedingungen der bayerischen Selbstn-bigfeit gernesen. Bereits aber ist der Widerstand Aquitaniens endgltig gebrochen, bereits ist Karlmann gestorben und damit die Einheit des frnkischen Reiches miederhergestellt, bereits ist auch das Langobardenreich der Frankenherrschaft einverleibt und die rmische Kurie in das engste Verhltnis zu Karl dem Groen getreten; nunmehr ist Karl der Fesseln entledigt, die ihm Tassilo gegenber die Hnde gebunden. b) 787. Doch bald kam es zu Reibereien zwischen dem Herzog einerseits Mitgliedern des hohen Klerus und kniglichen Vasallen in Bayern andererseits. Vom König zur Verantwortung gezogen, weigerte sich Tassilo vor demselben zu erscheinen. Als aber Karl 787 von drei Seiten her seine Heere gegen Bayern vorrcken lie, als nicht blo der frnkisch gesinnte Teil des Klerus und die kniglichen Lehensleute gegen den Herzog Partei ergriffen, als die Drohung mit dem ppstlichen Banne auch unter der brigen Bevlkerung zu wirken begann, suchte der Herzog noch einmal sein Heil in einer vollstndigen Unterwerfung unter den Frankenknig und erhielt Bayern als frnkisches Lehen zurck. 788. Im Sommer des folgenden Jahres 788 fand ein Reichstag zu Ingelheim statt. Hier wurde Tassilo in offener Versammlung verhaftet und wegen Hochverrats und der (763) begangenen Harisliz" zum Tode ver-

7. Das Mittelalter - S. 50

1896 - Bamberg : Buchner
50 in seiner eigenen Stadt nicht sicher. Sobald das Papsttum noch einmal in Bedrngnis geriet, mute es den letzten entscheidenden Schritt thun, um den Frankenknig sich dauernd zu verpflichten. Dieses Bedrfnis trat ein nach dem Tode Hadrians I. Sein Nachfolger Leo Iii. wurde bei einem Aufstand in Rom schwer mihandelt und erschien im Jahre 799 schutzflehend vor Karl im Lager zu Paderborn. Frnkische Groe geleiteten ihn nach Rom zurck, Karl selbst eilte im Herbste des folgenden Jahres 800 eben dahin. Das Kaisertum der rmischen Csaren war seit Konstantins Zeit zu einer Art religiser Idee geworden: man erblickte in demselben das letzte der 4 (Danielfchen) Weltreiche vor dem Auftreten des Antichrist. h) Krnungsakt. Nachdem sich der Papst von den Beschuldigungen seiner Feinde durch einen freiwilligen Eid gereinigt hatte, wohnte Karl am Weihnachtsfeste 800 dem Gottesdienste in der Peterskirche bei. Als er nach der Messe sich vom Gebete erhob, setzte ihm der Papst unter dem Zuruf des gesamten rmischen Volkes eine Krone auf, warf sich ihm dann zu Fen und huldigte ihm in derselben Weise, wie die rmischen Bischfe ehemals den alten Kaisern gehuldigt hatten. Rechtlich indes wurde das Kaisertum Karls erst begrndet durch die Anerkennung des byzantinischen Hofes (gegen Rckgabe Venedigs und der eroberten dalmatischen Seestdte, 812). Annales Einhard! ad annum 801: Ipse (rex) autem cum die sacratissimo natalis Domini ad missarum solemnia celebranda basilicam beati Petri apostoli fuisset ingressus et coram altari, ubi ad orationem se inclinaverat, absisteret, Leo papa coronam capiti eius imposuit, cuncto Romanorum populo adclamante: Karolo Augusto a Deo coronato magno et pacificio imperatori Romanorum vita et victoria! Post quas laudes ab eodem pontifice more antiquorum principum adoratus est ac deinde. omisso patricii nomine, ipiperator et Augustus appellatus." Einhard, Vita Karoli c. 28: Quod primo in tantum aversatus est, ut adfirmaret se eo die, quamvis praecipua festivitas esset, ecclesiam non intraturum, si pontificis consilium praescire potuisset." Karl sah durch das eigenmchtige Vor-gehen des Papstes und des rmischen Volkes seine Absicht einer friedlichen Verstndig-ung mit Byzanz durchkreuzt. Das Streben nach Anerkennung seiner Kaiserwrde seitens des byzantinischen Hofes beherrschte denn auch seine fernere orientalische Politik bis zum Jahre 812. Karl hat das Kaisertum keineswegs in dem Sinne aufgefat, als sei dasselbe auch in Zukunft von ppstlicher Verleihung bedingt, sondern als ein Erbteil seines Hauses. Nach dem Muster der weltlichen Kaiserkrnung des byzantinischen Hofes erhob er 813 seinen designierten Nachfolger, Ludwig I., zum Mitkaiser, indem er ihm befahl die auf dem Altar liegende Krone zu ergreifen und sich aufs Haupt zu setzen. hnlich empfing Lothar I. die Kaiserkrone von der Hand seines Vaters. c) Bedeutung des Kaisertums. Das Kaisertum bezeichnete den Abschlu jener Entwickelnng, die mit dem engen Bunde zwischen Pippin dem Jngeren und der rmischen Kirche begonnen hatte.

8. Das Mittelalter - S. 64

1896 - Bamberg : Buchner
- 64 den Papst als Oberherrn des Kaisers zur Anerkennung zu bringen und zugleich in der ueren Kirchenverwaltung die ppstliche Gerichtsbarkeit von den Schranken zu befreien, welche ihr die staatliche wie die erzbischfliche Gewalt zogen. Diesem Bestreben waren frderlich: a) zwei Schriftdenkmler, die Konstantinische Schenkungsur-knde und die Psendo-Jsidorischen Dekretalen. Nach der Legende wurde der erste christliche Kaiser Konstantin von? Aussatz geheilt und schenkte zum Danke hiefr dem Papste (Silvester) Italien und die west-liehen Lnder, er selbst verlegte seinen Sitz nach Konstantinopel. Diese Legende wurde in die Form einer Schenkungsurkunde gebracht. Die Psendo-Jsidorischen Dekretalen, d. i. eine Sammlung von Papst-und Konzilserlassen, welche unter dem Namen des Isidor Merkator bei Rechtsstreitig-keiten westfrnkischer Kleriker zum erstenmal begegnet, erweitern das ppstliche Anssichts-recht ans Kosten der staatlichen und der erzbischflichen Gewalt. Neben vielen echten Stcken enthlt die Sammlung eine groe Zahl von uuechteu. b) Die sittlich hohe und willensstarke Persnlichkeit des Papstes Nikolaus I. (858867). Mit Erfolg suchte Nikolaus den rmischen Stuhl der kaiserlichen Bevormunduug zu entziehen, mit Erfolg machte er in einem unwrdigen Ehehandel König Lothars Ii. von Lothringen die Autoritt des Papsttums gegenber dem weltlichen Frstentum geltend. Freilich legte derselbe Papst dadurch, da er bei einer strittigen Patriarchen-whl in Konstantinopel gegen Photius Partei ergriff, den Grund zur offenen Trennung der griechischen von der rmischen Kirche (1054 vollendete Thatsache). c) Die Usurpation Karls des Kahlen. Bei der Usurpation Karls des Kahlen gelang es dem 2. Nachfolger Nikolaus' I., Johann Viii., die Anschauung zur Anerkennung zu bringen, da die Kaiserwrde nur durch die Hand des Papstes erworben werde, dieser den Kaiser nach freier Wahl bestimmen knne. Seitdem muten die Kandidaten fr die Kaiferwrde nach Rom gehen, um dort aus den Hnden des Papstes die Kaiserkrone zu empfangen. Derselbe Kaiser gab auch die Rechte des Kaisertums sowohl dem ppstlichen Stuhle wie dem ppstlichen Herrschaftsgebiete gegenber (f. S. 51) im wesentlichen preis. Die letzten deutschen Karolinger und ihre Kmpfe gegen uere Feinde. aj Die Shne Ludwigs des Deutschen. Nach dem Tode Ludwigs des Deutschen (f 876) teilten seine Shne das vterliche Reich. Dem jngsten, Karl dem Dicken, fiel Alamannien, dem mittleren, Ludwig dem Jngeren, Ostfranken mit Sachsen, dem ltesten, Karlmann, Bayern mit dessen Nebenlndern zu. Karlmann und Ludwig starben in jungen Jahren, ihre Teilreiche gingen auf Karl den Dicken der (882), der bereits die Kaiserkrone erworben hatte (881) und einige Jahre spter (885), mit bergehung des Enkels Karls des Kahlen, Karls des Einfltigen, zur

9. Das Mittelalter - S. 68

1896 - Bamberg : Buchner
- 68 kehrten sie in ihre Lande zurck. Nunmehr suchte Konrad, wie einst die Karolinger, im Bunde mit dem Papste, dem natrlichen Vertreter der Reichs-einheit, die herzogliche Gewalt zu brechen. Auf einer Synode von Hohenaltheim bei Nrdlingen (Herbst 916), die unter dem Vorsitz eines ppstlichen Legaten stattfand, wurde Aufruhr gegen den König wie Verweltlichung des Kirchengutes mit lebenslnglicher Bue in einem Kloster be-droht. Erchanger und Berthold leisteten der Vorladung Folge und wurden von der Synode zu lebenslnglicher Einschlieung in ein Kloster verurteilt, auf Befehl Konrads aber hingerichtet. Arnulf dagegen leistete weder dieser noch einer spteren Vorladung Folge und wurde in seiner Haltung erst recht bestrkt durch die Hrle des Knigs gegenber Erchanger und Berthold. 8:' Niederlage der karoliugischeu Politik. Gelang es dem König auch, Erchanger und Berthold mit Hilfe der Hohenaltheimer Synode zu be-seitigeu, nach ihrem Tode schaltete nur ein anderer alamannischer Groer (Burchard Ii.) als Herzog in Schwaben. In Bayern aber behauptete sich Herzog Arnulf trotz König und Synode in seiner Stellung, und auch der Kampf mit dem Sachsenherzog Heinrich endigte mit einer Nieder-lge Konrads. Nicht minder scheiterte der Versuch, das an Westfranken abgefallene Lothringen zum Gehorsam gegen das Reich zurckzufhren. Das Knigtum hatte sich unfhig erwiesen, der Stammesgewalten Herr zu werden, hatte sich aber nicht minder unfhig erwiesen, die ueren Feinde abzuwehren. Dem Tode nahe empfahl Konrad den Franken unter Zustimm-ung seines Bruders Eberhard die Wahl Heinrichs von Sachsen, des siegreichen Vertreters des Stammesherzogtums. Dies bedeutete den Verzicht auf die karolingischen Politik, den Verzicht auf das enge Bndnis mit der Kirche. Whrend die Geistlichkeit Partei ergriff fr das Knigtum, fanden die Stammes-herzge einen Rckhalt an dem niederen Volke. Die Sagen und Lieder, mit denen fast alle deutschen Stmme den Kampf der Herzge mit ihren Widersachern gefeiert haben, nehmen stets gegen die Könige und die Bischfe Partei. 9. Zusammenbruch des karolingischen Systems. a) Ebenso unfhig, wie das Knigtum, hatte sich die deutsche Kirche gegenber dem Laienfrstentum erwiesen; sie lag zertrmmert am Boden. Dieser Verfall trat ganz besonders zu Tage im Herzogtum Bayern, er stellt sich hier dar in einem fast vlligen Untergange des Klosterwesens. b) Schon vorher, unmittelbar nach dem Tode Johanns Viii., hatte der Verfall des anderen frheren Verbndeten der Karolinger, des Papst-tnms, begonnen. Allerdings gelang es den Nachfolgern der Karolinger in Italien nicht, eine dauernde Herrschaft der den ppstlichen Stuhl und das

10. Das Mittelalter - S. 75

1896 - Bamberg : Buchner
75 - eine Beseitigung derselben dachte er nicht, nur Franken wurde unmittelbares Knigsland. Aber Otto versuchte mit Erfolg, die Herzogtmer mit Mnnern seiner Wahl, namentlich seiner Verwandtschaft zu besetzen, ihre Gewalt im Innern zu beschrnken, in dem Pfalzgrafenamt ein Gegengewicht zu schaffen. Lothringen gab Otto an den Schwiegersohn Konr^^Roteu, Alaman-nien spter an den eigenen Sohn Ludolf, Bayern nach dem Tode Bertholds cm den wieder zu Gnade aufgenommenen Bruder Heinrich. In Sachsen und Franken gebot unmittelbar der König selber. In der Zeit Karls des Groen hatte es nur einen Pfalzgrafen gegeben. Die feit Otto I. austretenden Pfalzgrafen von Lothringen, Sachsen, Bayern und Schwaben entsprachen weniger dem karolingischen Pfalzgrafen als vielmehr den karo-lingifchen Knigsboten und hatten in den einzelnen Provinzen neben der Hofge-richtsbarkeit ganz besonders die Aufsicht der die kniglichen Pfalzgter und die Ein-fnfte der Krone. Freilich haben auch sie sehr frhzeitig aus kniglichen Beamten zu territorialen Landesherrn sich aufzuschwingen gesucht. Den hchsten Rang unter ihnen nahm der Pfalzgraf von Lothringen ein, der sptere Pfalzgraf bei Rhein. Damals wurde die Markgrafschaft auf dem Nordgau zwar nicht aus dem bayerischen Herzogtnmsverbande ausgeschieden, wohl aber der unmittelbaren Verwalt-ung des Herzogs entzogen und an den ostfrnkischen Grafen Berthold aus dem Hause der jngeren Babenbergs bertragen. Damals auch wurde dem bayerischen Herzog das Recht der Ernennung der Bischfe und Grafen genommen. 2. Erste Reichsheerfahrt nach Italien und der lndolfinische Aufstand 95154. Letzte Stammeserhebung gegen die Reichs-einh eit: Wirren in Italien bis zum Eingreifen Ottos I. Italien litt seit der ausgehenden Karolingerzeit unter den schlimmsten politischen Wirren. In Unteritalien stritten sich Byzantiner und Sarazenen, welch' letztere (827) von Nordafrika aus nach Sizilien bergesetzt waren. In Mittel-und Oberitalien war seit dem Abzge Kaiser Arnulfs die deutsche Herrschaft zusammengebrochen. In Oberitalien fhrten weder die Versuche ein-heimischer noch die burgundischer Fürsten zur Aufrichtung einer allseitig an-erkannten Herrschaft. Berengar von Frianl wurde durch Rudolf (Ii.) von Hochburgund, dieser durch Hugo von Niederburgund verdrngt. Hugo wie sein Sohn und Nachfolger Lothar blieben gegenber dem hohen Adel, nament-lich dem Markgrafen Berengar von Jvrea ohnmchtig. Nur vorbergehend erlangten Berengar von Frianl und Hugo von Niederburgund mit der Kaiserwrde Einflu auf den ppstlichen Stuhl und das ppstliche Territorium in Mittelitalien. Das ppstliche Gebiet bildete vielmehr einen selbstndigen Machtbereich unter der Herrschaft der berchtigten Marozia, ihrer Mutter Theodora und ihres Sohnes Alberich, der ppstliche Stuhl war eine Beute der rmischen Adelsparteien.
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